School of Magic – Game Over

Der Ansatz ist kreativ, die Rätsel sind anspruchsvoll und die Raumgestaltung ist (…) definitiv auf dem richtigen Weg

Quickfacts

🌍 Bewertung GL:

6,5/10

😈 Schwierigkeit:

2/5

👻 Scare-Faktor:

0/5

💰 Preisklasse:

1/3

📆 Zeitpunkt:

März ’22

📍 Ort:

Lissabon, Portugal

🤹‍♂️ Spieler*innen:

Kleber, Wasserwaage

HammerHolzKleberNagelWasserwaage
GL6,56,5

Der Ansatz ist kreativ, die Rätsel sind anspruchsvoll und die Raumgestaltung ist (…) definitiv auf dem richtigen Weg

Kleber

Location & Gamemaster*in

Am letzten Tag unseres Lissabon Urlaubs entschieden Wasserwaage und ich uns relativ spontan noch ein letztes Escape Game zu buchen. Da die Auswahl in Lissabon leider alles andere als riesig war, fiel die Entscheidung sehr schnell ein erneutes Mal auf den Anbieter Game Over und wir buchten dieses mal die “School of Magic”. Nur ca 10 Minuten Fußweg von unserer Unterkunft in Santa Clara entfernt befand sich die zweite Location von Game Over, die im Gegensatz zum zweiten Standort nicht besonders zentral, aber trotzdem gut zu finden war.

Auch hier gilt, wie schon bei den anderen beiden Games in Lissabon, eine Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bzw. zu Fuß ist wärmstens zu empfehlen!

Wir wurden freundlich begrüßt, durften uns die Wartezeit im Introbereich ein weiteres Mal mit freien Getränken versüßen und erhielten auch hier wieder einen laminierten Zettel mit den geltenden Regeln.

Story & Atmosphäre

Der dunkle Lord ist aus Askaban geflohen und wir als ehemalige Schüler*innen der Zauberschule haben uns freiwillig gemeldet “Auralakes Stein” zu finden, welcher alles Böse auf der ganzen Welt einsperren kann, um somit wieder Frieden in die Welt der Magie zu bringen.

Wie auch schon in ihrem ersten Spiel bewiesen Game Over auch hier in der “School of Magic” ihr Talent für authentisches Gamedesign. Der von der Fläche sehr große Escape Room glänzte in jedem einzelnen Raum mit authentischer Optik, die stark an das bekannte Franchise angelehnt war, was besonders Fan-Herzen höher schlagen ließ. Die Story wurde uns von unserem Gamemaster niedlich, aber etwas holprig erklärt, was vielleicht auch daran lag, dass er noch sehr neu war und dementsprechend noch nicht viel Erfahrung mitbrachte. Außerdem hakte es ab und an etwas an unserer englischen Verständigung, was besonders an einer Stelle im Spiel für einige Frustration sorgte.

Die Atmosphäre im Spiel war ähnlich wie bei “Forbidden Temple of Montezuma” durchgehend passend, wenn auch hier durch die teilweise offensichtlich aus Styropor bestehenden Dekoelemente nie wirklich eine echte Immersion erzeugt werden konnte. Zudem war das finale Rätsel, welches ein episches Finale erzeugen sollte, bei uns teilweise defekt, weswegen wir das Spiel etwas unbefriedigt verließen.

Rätsel

Rätseltechnisch haben Game Over auf jeden Fall einiges auf dem Kasten und auch hier in der “School of Magic” konnten wir erneut nicht innerhalb der vorgegebenen Zeit alle Rätsel lösen. Einerseits frustrierend, andererseits aber auch eine gern gesehene Abwechslung zu den sonst doch häufig eher “einfachen” Rätseln in den meisten Escape Rooms. Eine Besonderheit stellte hier ein Zauberstab dar, der anders als uns bis dato bekannt, hier wirklich als solcher agierte und elektronisch betrieben war. Durch gezieltes Schwingen und Bewegen und gleichzeitiges Sprechen von Zaubersprüchen diente dieser Zauberstab als Auslöser einiger elektronischer Rätsel, was eine sehr kreative Abwechslung bot. Leider funktionierte er nicht zu 100% und war wirklich schwierig zu bedienen, sodass wir im Verlauf des Spiels immer wieder dieselben Wiederholungen machen mussten, in der Hoffnung, es klappt vielleicht doch noch.

Ein anderes, eher negatives Detail war ein Rätsel, welches wir fast 1 zu 1 schon in “Forbidden Temple of Montezuma” einige Tage zuvor gesehen hatten. Hier eingebettet in den Hintergrund einer Zauberschule wussten wir dementsprechend direkt was zu tun war und das frustrierte uns leider sehr, da wir beim ersten Mal doch so begeistert von diesem Rätsel waren und es nun den besonderen Effekt verloren hatte.

Trotzdem werden wir uns bei “School of Magic” an ein Rätselhighlight erinnern können, das besonders “Harry Potter” Fans um den Finger wickeln dürfte.

Alles in allem waren die Rätsel elektronischer Natur, anspruchsvoll und kreativ, aber konnten durch einige technische Schwierigkeiten und Kommunikationsprobleme mit dem Gamemaster leider nicht ihr gesamtes Potential entfalten. Dass wir das Spiel nicht rechtzeitig beenden konnten lag leider in erster Linie daran, dass wir bei einem Rätsel durch falsche Hilfe seitens des Gamemasters 10-15 Minuten verloren, was uns massiv frustrierte, denn auch ein neuer Gamemaster sollte die eigenen Rätsel kennen und verstehen. 


Fazit

Als Abschluss unseres Lissabon Trips war “School of Magic” ein solides, nicht herausragendes Spiel, welches leider viel seines Potentials durch nicht perfekt funktionierende Technik verschenkte. 

Im Vergleich zu den anderen Spielen mit dieser beliebten Thematik befindet sich “School of Magic” trotzdessen im oberen Drittel. Der Ansatz ist kreativ, die Rätsel sind anspruchsvoll und die Raumgestaltung ist verglichen mit z.B. einigen deutschen Escape Rooms definitiv auf dem richtigen Weg.

Falls ihr in Lissabon unterwegs sein solltet stattet Game Over ruhig einen Besuch ab, erwartet aber nicht allzu viel. 

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