Lost Island – Deadline Escape

Location & Gamemaster*in

Deadline Escape liegt mitten in einem riesigen Gewerbegebiet im Osten von Hamburg und bietet eine dementsprechend großzügige Anzahl von Parkplätzen. Wie auch schon bei unserem letzten Besuch, fielen wir dem Layout des Grundstücks zum Opfer und fuhren erstmal in eine Sackgasse. Wichtig: Nach dem Abbiegen auf das Grundstück erstmal geradeaus und nicht nach rechts! In der stylisch eingerichteten Location befinden sich eine Bar, gemütliche Sitzgelegenheiten und sogar ein Veranstaltungsraum. Vor und nach dem Spiel tauschten wir uns noch sehr nett mit der Eigentümerin aus, welche wir schon von unserem letzten Besuch kannten. Unsere Gamemasterin wirkte sehr nett und eifrig, gab uns ein kurzes Intro und führte uns in die Geschichte ein. Die Tippfrequenz war in Ordnung, hätte aber mit unserer Restzeit gerne etwas sparsamer ausfallen können. Am Ausgang des Spiels wurden wir zum Schluss überschwänglich für unsere Leistung gelobt, was wir aufgrund unser zuvor gezeigten Leistung und der Anzahl an Tipps, nicht so ganz nachvollziehen konnten.

Story & Atmosphäre

Die Kulisse von “Lost Island” ist fantastisch und hat uns definitiv positiv überrascht. Schon die “Goldmine” hatte eine überzeugende und ansehnliche Gestaltung, mit “Lost Island” hat Deadline Escape aber nochmal eine ordentliche Schippe drauf gelegt. Die verschiedenen Spielorte wirken authentisch, ließen die Spieler*innen komplett in das Spiel eintauchen, ohne zu sehr den Eindruck eines künstlichen Bühnenbilds zu erwecken und entließen die Spieler*innen auch nicht gänzlich sauber. Story und Tipps wurden uns größtenteils über ein Tablet mitgeteilt, was in der sonst wenig technischen Umgebung dann doch ein bisschen fehl am Platz wirkte. Das gesamte Spielerlebnis war von einer entsprechend atmosphärischen Geräuschkulisse untermalt.

Rätsel

Deadline Escape ist uns seit der “Goldmine” als Anbieter für schwere und herausfordernde Rätsel im Kopf geblieben und dies ist auch bei “Lost Island” wieder der Fall. Leider schien uns der Lösungsweg bei einigen Rätseln nicht ganz eindeutig, wurde in einem konkreten Fall auch denkbar unglücklich dargestellt und ein weiteres lösten wir während unseres Denkprozesses aus Versehen. Zudem ließ uns einer der Gegenstände ein paar Versuche lang im Stich, obwohl wir bei dessen Nutzung die uns vorher mitgeteilten Instruktionen befolgten. Dies warf uns leider etwas aus dem Geschehen heraus. Trotzdem sind die Rätsel in “Lost Island” kreativ gestaltet, boten einige Highlights und stellten auch uns, als erfahrene Spieler*innen, vor eine spannende Herausforderung.

Fazit

Durch unseren letzten Besuch in der “Goldmine” kamen wir diesmal mit hohen Erwartungen zu Deadline Escape nach Hamburg. Diese wurden von Seiten der Kulisse und der grundsätzlichen Atmosphäre voll erfüllt, wenn nicht übertroffen. Aus einer rein spielerischen Perspektive blicken wir allerdings ein kleines bisschen enttäuscht zurück. Kleine Fehler und ausversehen gelöste Rätsel hinterlassen sicherlich einen kleinen Beigeschmack, sind jedoch völlig normal und eher zu vernachlässigen. Die zum Teil unklaren Lösungen und Lösungswege sorgten allerdings leider für ein nicht vollends befriedigendes Spielerlebnis. Zudem erschien uns eine Gruppengröße von fünf Personen als zu groß. Wir hätten eine Gruppengröße von drei Personen empfohlen, wenn Deadline selbst nicht eine Größe von mindestens vier voraussetzen würde. Insgesamt ist “Lost Island” aber ein gutes Escape Game mit unbestreitbaren Stärken in der Gestaltung und Kulisse, bietet herausfordernde Rätsel und hält uns definitiv nicht davon ab, beim nächsten Mal wieder zu kommen!