Haunted Hotel – Mysteria Escape

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Location & Gamemaster*in

Im August 2022 haben Wasserwaage und ich einen Freund in Braunschweig besucht. Zwar waren wir insgesamt nicht einmal 48 Stunden vor Ort, aber wir mussten natürlich trotzdem schauen, ob sich in der Nähe irgendein Spiel befindet, was es sich lohnen würde zu spielen. Leider fiel die Ausbeute relativ gering aus. Bis auf Hidden Braunschweig, wo wir mit allen Tools bereits im März 2022 zu Besuch und direkt zwei super Spiele nacheinander spielen durften (Das geheime Elixir; Morrah Island – Reviews sind bereits vorhanden!) gab es nichts, was uns vom Hocker haute. Und so fiel die Entscheidung auf Mysteria Escape in Oberkirchen, was zwar einen kleinen, aber definitiv lohnenswerten Umweg auf unserem Rückweg nach Köln bedeutete.

Nach einigen Schwierigkeiten, die aber eher unserem Navi zuzuschreiben waren, kamen wir auf dem Parkplatz direkt vor der Location an. Für Alle, die mit den Öffentlichen anreisen, ist die Location innerhalb von 10 Minuten sowohl zu Fuß als auch mit dem Bus vom Obernkirchener Bahnhof aus erreichbar.

Wir betraten das etwas außerhalb liegende Gebäude voller Vorfreude, endlich wieder ein Spiel zu zweit zu spielen, und wurden zu unserer Überraschung und großer Freude von Dirk, dem Besitzer, persönlich in Empfang genommen und sogar als Blogger*innen “erkannt”. 

Nach dem obligatorischen Toilettengang und schon reichlich Insider-Gespräch über das Bloggen über Escape Rooms, durften wir nach einem sehr kurz gehaltenem, aber ausreichendem Intro endlich in das Haunted Hotel aufbrechen!

Story & Atmosphäre

Schon der Einstieg in das Spiel war besonders und vor allem anders als erwartet. Wir starteten nicht direkt im Hotel “zum kühlen Bach”, was früher einmal eins der meistbesuchten Hotels der Gegend war, sondern direkt davor in einer Gasse, und standen vor verschlossenen Türen. Schon von draußen konnte man deutlich erkennen, dass hier schon lange keine Gäste mehr zu Besuch waren. Die Fenster zugenagelt, die Tür verriegelt, und das alles, weil es im Hotel angeblich spuken und nicht mit rechten Dingen zugehen soll. Nachdem einst ein Gast das Hotel nicht mehr lebend verließ, scheuten sich die Menschen davor und nun war es unsere Aufgabe herauszufinden, was es mit den Gerüchten rund um “zum kühlen Bach” auf sich hatte… 

Die etwas gruselige Atmosphäre hatte uns schon direkt zu Beginn in ihren Bann gezogen – vielleicht auch, weil wir beide deutlich schreckhafter sind als der Rest der Tools – Holz ausgenommen. Auch im weiteren Verlauf gab es den ein oder anderen Moment, an dem wir uns etwas überwinden mussten. Nicht, weil das Spiel vor Horror nur so strotzte, sondern einfach durch die Grundstimmung, die durchweg etwas schaurig war, und auch durch unsere verhaltene und vorsichtige Spielweise. Man weiß ja nie hinter welcher Tür nicht vielleicht doch jemand steht… 

Eine schauspielende Person gab es im Spiel nicht, die Atmosphäre wurde aber vor allem durch subtile Hintergrundmusik, Sound und  unterschiedliche Lichteffekte kreiert, was absolut immersiv wirkte. Hier eine wackelnde Lampe, dort eine knarzende Türe. Alles keine super ausgefallenen Effekte, aber absolut angepasst an das schaurige Setting eines verlassenen Spuk-Hotels.

Die Hinweise, von denen wir ab und zu Gebrauch machen mussten, wurden auditiv in die Story eingebunden und taten der Immersion in dem Fall keinen Abbruch, wie es vielleicht ein Walkie-Talkie oder ein Hinweismonitor getan hätten.

Rätsel

Rätseltechnisch ist das Haunted Hotel wahrscheinlich kein Überflieger, aber für uns, an diesem Abend, hat alles gepasst. Es war ein gelungener Mix aus elektronischen und haptischen Rätseln und Schlössern, was aber definitiv extra und so gewollt in das Hotelsetting eingebaut wurde und den Storyfluss unterstütze. Generell war die Art der Rätsel die gesamte Spielzeit über sehr abwechslungsreich, was dafür sorgte, dass die Spannung nie abnahm und wir uns immer konzentriert an jede neue Herausforderung heranwagten. 

Durch viele etwas einfachere und kleine, immer mal wieder eingeworfene, “Mini-Rätsel” hatten wir gefühlt viel häufiger kleine Erfolgserlebnisse als in anderen Escape Rooms, was uns nur noch mehr anspornte und den Spielfluss definitiv positiv beeinflusste.

Ein besonderes Highlight, was definitiv erwähnt werden muss, sind die Eastereggs, die Dirk in sein Hotel eingebaut hat. An der ein oder anderen Stelle konnten wir uns ein Schmunzeln nicht verkneifen und der offensichtliche Wink mit dem Zaunpfahl, bezogen auf auf andere Betreiber*innen und bekannte Escape Rooms, sollte besonders Enthusiast*innen und Vielspielenden positiv in Erinnerung bleiben!

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Fazit

Das Haunted Hotel bei Mysteria Lounge ist, anders als es der Name vermuten lässt, kein Spiel für eingefleischte Horror-Fans, sondern vielmehr ein sehr atmosphärisches und auch familienfreundliches “Grusel”-Spiel. Empfohlen wird ein Alter ab 14 Jahren, was angemessen erscheint. Die nicht allzu komplexe Story ist völlig ausreichend und das Design der einzelnen Räume des Hotels ist qualitativ hochwertig und wird durch die passende Sound und Lichtkulisse unterstützt. Wir hatten die volle Spielzeit über super viel Spaß und auch das fantastische Gespräch mit Dirk danach, was unsere Rückfahrt um einige Stunden verspätete, behalten wir positiv in Erinnerung. Der nächste Besuch, und dieses Mal mit allen Tools, ist schon geplant!