Quickfacts
🏆 Bewertung DE:
8,2/10
🌍 Bewertung GL:
7,3/10
😈 Schwierigkeit:
2/5
👻 Scare-Faktor:
2/5
💰 Preisklasse:
3/3
📆 Zeitpunkt:
Juni ’22
📍 Ort:
Neuwied, Deutschland
🤹♂️ Spieler*innen:
Hammer, Holz, Kleber, Nagel, Wasserwaage
Location & Gamemaster*in
An einem sonnigen Feiertag waren wir mit 66 Minuten in Neuwied verabredet um die gesamte Madita Trilogie zu spielen. Nachdem wir “Maditas Geheimnis” erfolgreich in zwei Gruppen enthüllen konnten und danach mehr über die Geschichte des “Trophäensammlers” erfuhren, folgte zu guter Letzt das Finale der Trilogie: “Das Amulett”.
Ein Parkplatz nahe der Location war in unserem Fall leicht zu finden und durch den Feiertag auch kostenlos. Dies ist aber nicht immer der Fall und man sollte sich auf kostenpflichtige Parkplätze einstellen. Zu 66 Minuten selbst gehören diese allerdings nicht. Bei einer Anreise per Bahn muss man vom Neuwieder Bahnhof einen Fußweg von etwa 20 Minuten einplanen. Die Location von 66 Minuten befand sich, auch schon zur Zeit unseres letzten Besuchs, im Wandel, bündelt aber alle Spiele nah beieinander und macht rein optisch weitere Schritte in die richtige Richtung. Hier steckt definitiv ein Konzept dahinter und man kann erahnen, dass die Vision noch nicht abgeschlossen ist. Die Toiletten sind sauber und bieten wiederbenutzbare Handtücher zum Händetrocknen, was ich im Sinne der Nachhaltigkeit einmal positiv hervorheben will. Außerdem habt ihr die Möglichkeit Getränke zu erwerben. Insgesamt war die Betreuung vor Ort großartig. Dass Inhaber Oliver selbst vor Ort war bot eine gute Gelegenheit für nette Gespräche und regen Austausch.
Das Spielerlebnis beginnt, wie üblich für 66 Minuten, mit einer authentischen, kleinen Schauspieleinlage. Lest hier unbedingt vorher die erhaltene E-Mail!
Dass beim Team von “66 Minuten” alle Mitglieder ein schauspielerisches Grundtalent besitzen ist inzwischen bekannt – doch besonders bei diesem Teil der Trilogie glänzt “66 Minuten” mit einer intensiven Einführung in die Geschichte, die uns Spielenden schon vor Start Herzklopfen bereitete. Unsere Spielleitung unterstützte uns auch während des Spiels gekonnt, subtil und ganz im Stile der schaurigen Grundstimmung.
Story & Atmosphäre
“Das Amulett” startete, typisch für “66 Minuten” und die hauseigene Anti-Schlabbeck-Force (kurz: ASF), mit einer wirklich großartigen Leistung seitens unserer Spielleitung. Zum Start unserer Mission wurden wir von einem ASF-Mitarbeiter durch das großräumige und verlassen-wirkende Gebäude gelotst, woraufhin wir eine Einführung à la SEK bekamen und alle nötigen Eckdaten zu unserer Mission erfuhren.
Adrenalingeladen stürzten wir uns in das Spiel, welches uns direkt in der allerersten Sekunde durch einen wirklich außergewöhnlichen Kniff in der Story packen konnte. Ohne an dieser Stelle zu viel verraten zu wollen: das volle Potenzial kann “Das Amulett” eindeutig nur entfalten, wenn die beiden ersten Teile der Trilogie auch gespielt wurden. Auch wenn das Spiel für sich allein sicherlich auch großen Spaß machen würde, ist es nicht umsonst eine Trilogie, die sich übrigens auch im Paket zu einem etwas günstigeren Preis hintereinander spielen lässt. Dieses Angebot zu nutzen und die ersten beiden Spiele noch so präsent zu haben verstärkte definitiv die Immersion bei uns, weswegen wir es allen begeisterten Spieler*innen empfehlen würden.
Wie schon auf der Website beschrieben ist die Stimmung beim letzten Teil der Trilogie am Intensivsten, doch auch innerhalb des Spiels selbst ist eine Spannungskurve zu beobachten, die in einem emotionalen Klimax endet und uns allen eine Gänsehaut bescherte. An dieser Stelle sollte erwähnt werden, dass wir hier die originale Horror-Variante gespielt haben, die meiner Meinung nach auch für für tendenziell ängstlichere Personen gut verdaulich ist. Solltet ihr euch dennoch unsicher sein, ob das Horror-Spielerlebnis etwas für euch ist, könnt ihr einen Blick in die von uns gesetzten Triggerwarnungen (Achtung: Spoiler!) werfen.
Rätsel
Auch wenn der Fokus der ganzen Trilogie, und somit auch beim finalen Teil dieser, definitiv auf der zu erzählenden Geschichte liegt, konnten uns die Rätsel dennoch auf ganzer Linie überzeugen, denn alle Rätsel hatten einen Bezug zum Spiel und fühlten sich ganz natürlich an. Die Kommunikation unter den Spielenden wird auch bei erfahreneren Gruppen durch einfache Kniffe auf die Probe gestellt und eine gute Organisation im Team ist hier definitiv von Vorteil. Uns fiel angenehm auf, dass die Rätselschwierigkeit innerhalb des Spiels variierte und wir verschiedene, kreative Ansätze beobachten konnten. Eine besondere Kleinigkeit, die mir abschließend positiv im Gedächtnis geblieben ist, ist, dass das Spiel direkt mit einem thematisch super eingebundenem Rätsel startete und uns so einen wirklich schönen Einstieg in die Welt der Familie Schlabbeck bot.
Fazit
“Das Amulett” ist zurecht der krönende Abschluss einer verträumten, aber doch düsteren Trilogie. Es ist schwierig dieses Spiel einzeln zu bewerten, wo es doch erst in Verbindung mit den ersten beiden Spielen zu dem wird, was es ist: ein Finale, das alles erklärt und verbindet. Nicht nur Fans von guten Geschichten kommen hier auf ihre Kosten – unser Team ist an den innovativen Rätseln gewachsen und konnte Teil einer wahnsinnigen und interaktiven Kulisse werden. Kleine Schreckmomente hielten unseren Puls auf Trab, doch die Neugier trieb uns immer weiter und wir wurden nicht enttäuscht. Auf den Moment zu warten, alle drei Spiele hintereinander erleben zu können war die richtige Entscheidung und die legen wir euch hiermit auch ans Herz. Nicht nur steht die Trilogie stellvertretend für alle Stärken von 66 Minuten, sie ist auch noch ein Meilenstein im deutschen Escape-Room Bereich.