The Mystery of Fernando Pessoa – Escape Hunt

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Location & Gamemaster*in

Direkt einen Tag nach unserem Tools2Escape Hamburg-Trip haben Wasserwaage und ich seit langer Zeit endlich wieder Urlaub zu zweit gemacht. Dieses mal war es die schöne Stadt Lissabon, in der wir eine Woche verbrachten und natürlich durfte in dieser Woche auch das ein oder andere Escape Game nicht fehlen. Gestartet haben wir mit “The Mystery of Fernando Pessoa” bei Escape Hunt. Super zentral in der Innenstadt von Lissabon gelegen in einer kleinen Seitengasse befand sich der unscheinbare Eingang. Da die Lage sehr zentral ist findet man hier so gut wie keine Parkplätze, jedoch sollte man in Lissabon sowieso nicht mit dem Auto fahren sondern die urigen Trams benutzen, die alle 5 Minuten durch die kleinen Gässchen tuckern. Wir wurden sehr freundlich von unserem Gamemaster begrüßt und nach kurzem Smalltalk und einem sehr unpersönlichem Intro (laminierte Regelzettel) fragte er ob wir schon bereit wären. Also starteten wir etwas überrumpelt direkt ins Spiel.

Story & Atmosphäre

Die Geschichte handelt von Fernando Pessoa, einem der berühmtesten portugiesischen Dichter seiner Zeit. Wir hatten 60 Minuten Zeit um in seinen kreativen Kopf “einzubrechen”. Eine zweckmäßige Geschichte, die auch nicht wirklich thematisch in Raumdekoration oder Rätseln wiederzufinden war. Wir begannen in Pessoas Arbeitszimmer, rätselten uns in ein weiteres Arbeitszimmer/Ankleidezimmer um dann am Ende in einer Art Steinhöhle zu enden, was sich uns thematisch überhaupt nicht ergab. Die einzelnen dekorativen Elemente waren teilweise schon sehr abgenutzt und auch die Anzeige eines Countdowns an der Wand war leider nicht sonderlich immersiv. 

Hervorzuheben ist hier auf jeden Fall das Tippsystem, welches über ein altes Wahlscheibentelefon funktionierte, über das wir mit unserem Gamemaster in Kontakt blieben. Eine wirklich gute Atmosphäre ließ sich leider während der gesamten Spielzeit nicht aufbauen und der Fokus lag hier definitiv eher auf den Rätseln.

Rätsel

Im Gegensatz zur Atmosphäre konnten die Rätsel bei Escape Hunt uns viel mehr überzeugen. Die meisten Rätsel hatte man in dieser, oder einer ähnlichen, Form schon gesehen, waren aber definitiv knackig und teilweise auch sehr zeitaufwendig. Ein guter Mix aus elektronischen und haptischen Rätseln sorgte bei uns für viel Spaß und besonders zwei Rätsel blieben uns nachhaltig in Erinnerung, wovon eins sehr kreativ war und das andere uns sogar zum Lachen bringen konnte. Leider gab es schon zu Beginn ein Rätsel, das wirklich extremes Suchen erforderte. Jede*r Enthusiast*in würde diesen Ort als mögliches Versteck direkt ausschließen, bzw. gar nicht erst in Erwägung ziehen, was uns dementsprechend zu Beginn direkt ein wenig frustete. Auch wenn wir im Laufe des Spiels ab und zu unseren Spielleiter anrufen mussten, damit er uns auf die Sprünge half, waren die Rätsel nicht unlösbar und so schafften wir es innerhalb von 60 Minuten den Kopf von Fernando Pessoa zu verlassen.

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Fazit

Wer mal in Lissabon ist und Lust auf ein Escape Game hat, was sich im soliden Mittelbereich befindet, kann Escape Hunt ruhig einen Besuch abstatten. Neben all der Kritik hatten wir dennoch Spaß beim Spielen und  insgesamt einen angenehmen Aufenthalt. Jedoch war es für uns von den drei Spielen, die wir in unserem Urlaub spielten, das Schwächste. Solide und spaßige Rätsel, eine eher schwache Atmosphäre in zweckmäßiger Location und teilweise abgenutzte Rätselelemete fassen den Besuch bei Escape Hunt zusammen. Nichtsdestotrotz ist Lissabon keine Escape Game Hochburg und die Auswahl an Spielen/Anbietern ist dementsprechend klein. In diesem Kontext ist Escape Hunt zwar keine klare Empfehlung, jedoch definitiv eine Option, besonders für Enthusiast*innen, welche viel spielen wollen.