Die geheime Kapelle unter dem Hamburger Michel – EscapeDiem

Die Story, die uns zu Beginn erzählt wurde, stand hier keinesfalls im Hintergrund, sondern wurde immer wieder subtil in das Spielgeschehen eingebaut und zog sich bis ganz zum Finale durch.

Quickfacts

🏆 Bewertung DE:

5,8/10

🌍 Bewertung GL:

5/10

😈 Schwierigkeit:

2/5

👻 Scare-Faktor:

1/5

💰 Preisklasse:

1/3

📆 Zeitpunkt:

März ’22

📍 Ort:

Hamburg, Deutschland

🤹‍♂️ Spieler*innen:

Kleber, Wasserwaage

Dunkelheit, Enge Räume

HammerHolzKleberNagelWasserwaage
DE65,5
GL55

Die Story, die uns zu Beginn erzählt wurde, stand hier keinesfalls im Hintergrund, sondern wurde immer wieder subtil in das Spielgeschehen eingebaut und zog sich bis ganz zum Finale durch.

Kleber

Location & Gamemaster*in

Mitten in unserem gemeinsamen Hamburg-Trip bot sich Wasserwaage und mir die Gelegenheit ein Spiel “nur” zu zweit zu spielen. Die anderen drei waren auf dem Weg zu Big Break Hamburg um dort “Insomnia” zu spielen, welches Wasserwaage und ich schon vor 3 Jahren gespielt und zur damaligen Zeit als einen unserer liebsten Räume in Erinnerung hatten.

Nach einem gemeinsamen Abendessen trennten sich also unsere Wege und keine 10 Minuten fußläufig vom Hauptbahnhof findet man im niedlichen Viertel St.Georg den eher unbekannten Anbieter EscapeDiem. Begrüßt wurden wir sehr herzlich von unserem Gamemaster, der, wie wir lustigerweise feststellten, schon sehr lange auf uns wartete, da seine vorherige Gruppe das Spiel abbrechen musste. Dabei handelte  es sich um eine sehr junge Mädchengruppe die sich an den Saw-Raum gewagt und ihren Mut vielleicht etwas überschätzt hatten. Nach dem sehr witzigen Start gab es ein ganz klassisches Escape Room Intro und nach dem Wegschließen unserer Sachen ging es los durch einen langen Flur mit hoher Decke zu einer Theke, hinter der sich das Game Master Areal befand. Von dort erzählte er uns die Geschichte einer Putzfrau, welche beim Rauchen eine geheime Kapelle unter dem Hamburger Michel fand. Wir als Reporter*innen hatten jetzt die Aufgabe herauszufinden, was es mit dieser Kapelle auf sich hat.

Story & Atmosphäre

Die Atmosphäre der Kapelle, in der das Spiel begann, war absolut authentisch und teilweise auch etwas gruselig. Mit relativ wenig Licht, dafür aber sehr atmosphärischer Hintergrundmusik und absolut passend in das Gesamtbild eingebauter Deko (Zigarettenstummel auf dem Boden), hat uns der Start direkt überzeugt. Auch im weiteren Spielverlauf glänzte EscapeDiem mit kreativen Raumübergängen (definitiv der Kleinste und Schmalste den wir jemals in einem Spiel durchqueren mussten), kleinen Überraschungselementen und einem insgesamt sehr stimmigem Spiel auf einer sehr kleinen Fläche. Der Einsatz durch eine schauspielende Person ist hier besonders hervorzuheben und machte es Wasserwaage und mir schwer, uns weiterhin zu konzentrieren. Gerade weil es sich hier weder um ein Horror- oder Gruselspiel handelt, überraschte uns diese eigentlich harmlose “Begegnung” sehr.  Die Story, die uns zu Beginn erzählt wurde, stand hier keinesfalls im Hintergrund, sondern wurde immer wieder subtil in das Spielgeschehen eingebaut und zog sich bis ganz zum Finale durch. Die Auflösung war am Ende vielleicht etwas weit hergeholt und fügte sich nicht mehr so passend in das “Kapellen”-Thema ein, hatte aber trotzdem Charme.

Rätsel

Da wir uns nur zu zweit den Rätseln stellen mussten, hatten wir zu jeder Zeit etwas zu tun und es gab keine Zeitabschnitte in denen eine*r von uns untätig herumstand. Leider hat direkt das erste Rätsel technisch nicht funktioniert, sodass wir hier relativ viel Zeit für “verschwendeten”. Die meisten Rätsel bestanden ganz klassisch aus “Suchen und Finden” und Dinge an den richtigen Ort stellen, um somit technische Resonanzen auszulösen. Einige Verstecke waren für uns ohne Gamemaster-Hilfe fast unmöglich zu finden. Die Art der Rätsel konnte uns zwar im Spiel begeistern, war aber rückblickend nicht außergewöhnlich kreativ.  Trotzdem sorgte der sehr lineare Rätselstrang bei uns für einen guten Flow und wir hatten die gesamte Spielzeit über sehr viel Spaß. Beim letzten Rätsel hatten wir jedoch Probleme, da wir als Mehrfachspieler*innen ein wenig mehr Behutsamkeit an den Tag legen und es uns so schwer fiel die nötige Kraft anzuwenden.


Fazit

“Die geheime Kapelle unter dem Hamburger Michel” von EscapeDiem bleibt uns auf jeden Fall positiv in Erinnerung und kann ohne Probleme mit so großen Namen wie Skurrilum mithalten.

Eine außergewöhnliche Story abseits der Norm, ein authentisches Szenenbild auf sehr kleiner Fläche und thematisch passende, aber nicht zu schwierige Rätsel für 2 bis max!. 5 Spieler*innen erwarten dich, wenn du dich traust, die geheime Kapelle zu betreten und versuchst, das Geheimnis der Putzfrau zu lüften… 

Wir werden EscapeDiem definitiv einen weiteren Besuch abstatten, aber dann natürlich vollständig und mit allen Tools gemeinsam!

Schreibe einen Kommentar