The Honeymoon Hotel – DarkPark

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Location & Gamemaster*in

Im Juni 2022 begaben wir uns erneut auf eine Escapegame-Tour und entschieden uns dieses mal für Belgien und wie es der Zufall so wollte, hatten wir an einem Sonntagmorgen noch Zeit für ein Spiel. Die Entscheidung fiel schnell auf DarkPark, da wir vor knapp einem 3/4 Jahr dort schon mit “The End” und “Stay in the Dark” zwei unserer absoluten Highlight-Spiele spielen durften und wir somit mit nicht weniger als einem fantastischen Spiel rechneten. Außerdem sprach eine Fahrtzeit von knapp einer Stunde aus Belgien nicht dagegen.

The Honeymoon Hotel sprach uns alle am meisten an und so fanden wir uns  erneut im großen Empfangsbereich von DarkPark wieder.  Wie gewohnt gab es kleine Logikrätsel und Getränke und Snacks vor Ort.

Parkplätze findet man in direkter Nähe zur Location zu Genüge, unter der Woche sind diese kostenpflichtig. 

Freundlich und überschwänglich für einen Sonntagmorgen wurden wir von unserem Gamemaster begrüßt, welcher noch ein paar letzte Vorbereitung für das anstehende Spiel traf und immer wieder im Hinterzimmer verschwand. In der Zeit verstauten wir unsere Habseligkeiten in den Spinds, benutzten noch einmal die Toiletten und erwarteten freudig den Startschuss für unser Abenteuer.

Story & Atmosphäre

Ein Hotel, in dem gruselige Dinge passieren? Ein “Junggeselle”, der immer wieder mit seinen neu angetrauen Ehefrauen dort eincheckt und alleine wieder auscheckt? Gerüchte über ein Hinterzimmer einer Honeymoonsuite, in dem grauenhafte Dinge passieren, welches aber nie gefunden werden konnte? All diesen Dingen begaben wir uns auf die Spur. Das Honeymoon Hotel glänzt mit zahlreichen unterschiedlichen Szenenbildern von Empfangslobby über Flur, Schlafzimmer, Badezimmer bis hin zum Fahrstuhl, was absolut immersiv und realistisch wirkte. Es hat keine 5 Minuten gedauert bis wir alle davon überzeugt waren, wirklich in einem Hotel eingecheckt zu haben. Die gesamte Spielzeit über herrschte ein gruseliger, angespannter Grundtonus, vor allem ausgelöst durch flackernde Lichter, gekonnt eingesetzte Toneffekte, die hier und da für kleine Schreckmomente gesorgt haben, und die für DarkPark bekannte äußerst authentische und professionelle Bühnenbildtechnik. 

Ein besonderes Highlight des Spiels war ein Moment, den niemand von uns erwartete, der aber so authentisch und realistisch in die Hotelthematik eingebaut wurde und sogar mit etwas Witz für einen echten Erschrecker sorgen konnte.

An der Frage, ob Monitore mit Countdown noch zeitgemäß sind scheiden sich die Geister, und auch wenn wir in diesem Kontext der Meinung sind, dass die Monitore nicht zwangsläufig notwendig waren und zur Immersion nicht unbedingt beitrugen, so waren sie trotzdessen immer kreativ und subtil in ihren Hintergrund eingebaut. 

Die Story stand zu jederzeit im Fokus des Spiels und war hier nicht nur zweckmäßig, ganz im Gegenteil. Mit jeder neuen Tür, die wir öffneten, erwarteten wir das geheime Hinterzimmer nach dem wir auf der Suche waren und wurden immer wieder mit etwas Neuem überrascht. Besonders die letzten 15 Minuten hatten eine Art “Final”-Charakter und erinnerten uns an das grandiose Finale von The End, von dem wir immer noch regelmäßig schwärmen.

Rätsel

Die Rätsel im Honeymoon Hotel sind anspruchsvoll, aber definitiv machbar, legen den Fokus oft auf Logik und Kombination und gegen Ende besonders auf Teamwork und Schnelligkeit.

Ein guter Mix aus all den verschiedenen Rätseln sorgte bei uns durchgehend für Spaß und Abwechslung, wir konnten uns sehr gut aufteilen, Rätsel parallel lösen und teilweise brüteten wir alle 5 gemeinsam über einem Rätsel.

Es gab jedoch ein Rätsel ungefähr in der Mitte des Spiels, an dem wir uns den Kopf zerbrachen, da wir die englische Übersetzung falsch interpretierten und so immer wieder in einem Dead-End landeten und dachten, das Rätsel sei unlösbar. Hier nochmal ein kleiner Tipp von uns an euch: Auch wenn jede:r sein Steckenpferd hat, was Rätsel angeht (manche können absolut nichts mit Logikrätseln anfangen, manche sind ungeschickt und dementsprechend eher zurückhaltend bei Geschicklichkeitsrätseln…), so sollte man trotzdem, vor allem in solch festgefahrenen Momenten, über seinen Schatten springen und sich auch an den Rätseln versuchen, die einem normalerweise nicht liegen.

So kam die zündende Idee in diesem speziellen Fall tatsächlich von der Person, die sich aus den Logikrätseln prinzipiell raushält und so nach knapp 10 frustrierenden Minuten mit frischem Wind und Unvoreingenommenheit an das Rätsel herantreten konnte. So stellte sich dann in Sekunden heraus, dass unser Problem nicht das fehlende Logikverständnis, sondern ein blöder Flüchtigkeitsfehler war. 

Kurz vor Ende gab es noch einen Raum, der für uns als 5er Gruppe definitiv zu klein war und somit leider dafür sorgte, dass zwei von uns während des Rätselns eher im Hintergrund standen und die Beobachter*innenrolle einnahmen. 

DarkPark empfiehlt zwar eine Gruppengröße von 2-6 Personen, wir würden hier aber eine Empfehlung von MAXIMAL 5 Spieler*innen geben.

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Fazit

Das Honeymoon Hotel ist vielleicht nicht ganz so berühmt wie seine Geschwister “The End” oder “Stay in the Dark”, kann aber definitiv mithalten und hat uns eine Stunde voller Spaß, Anspannung und Überraschung beschert. Ein aufregendes Finale, viele Rätsel, die teilweise wirklich für Kopfzerbrechen sorgen, eine schaurige Atmosphäre, unfassbar realistische Bühnenbilder, eine gute Story und ein freundliches Hosting sind nur einige Punkte, die dafür sprechen, “The Honeymoon Hotel” zu spielen.

Dieser Besuch bei DarkPark war definitiv nicht unser letzter und wir freuen uns jetzt schon darauf, die anderen Spiele zu spielen.

DarkPark ist zurecht kein Geheimtipp mehr in der Escape Game Community und falls ihr noch nicht dort wart, solltet ihr das schnellstmöglich ändern, denn das Rumdumpaket stimmt und wird euch definitiv nicht enttäuschen!